Klima
Charakteristisches Merkmal für das Klima des Mitteldeutschen Trockengebietes sind die durch die Lee-Wirkung des Harzes hervorgerufenen geringen Niederschläge. Die mittleren jährlichen Niederschlagshöhen liegen zwischen 450 mm im Gebiet der Mansfelder Seen, dem Kern des Mitteldeutschen Trockengebietes, und 500 mm in den Randbereichen, so dass der gesamte Untersuchungsraum als niederschlagsbenachteiligt zu bezeichnen ist (Hendl & Endlicher 2003). In sehr trockenen Jahren können im östlichen Harzvorland nur 230 bis 300 mm Niederschlag erreicht werden, was zumindest vorübergehend zu ariden Bedingungen in diesen Gebieten führen kann (Döring et al. 1995). Treten zusätzlich sehr trockene Jahre in rascher Abfolge auf, so können sich die entsprechenden Auswirkungen noch verstärken.
Hinsichtlich der jahreszeitlichen Niederschlagsverteilung ist ein kontinentaler Einfluss prägend, der ein Niederschlagsmaximum in den Sommermonaten und ein Minimum in den Monaten Februar und März bewirkt (Döring et al. 1995). Charakteristisch für die Sommermonate sind konvektive Ereignisse und ein damit verbundener hoher Anteil erosionsgefährdender Niederschläge (Schröder 1985).
Das Untersuchungsgebiet wird im Wesentlichen von Großwetterlagen beeinflusst, die zu sehr warmen Sommern und milden Wintern führen. Die Jahresmitteltemperatur erreicht durchschnittlich 8,4 °C bis 9,9 °C, dabei treten jedoch Werte über 9 °C nur in der Nähe des Saaletales auf (Döring et al. 1995). Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 17,8 °C und der kälteste mit 0 °C der Januar (Wendling 2002). Das Mansfelder Seengebiet ist klimatisch begünstigt, da durch die Temperatur ausgleichende Wirkung der Standgewässer im Frühjahr nur sehr selten Spätfröste auftreten.